Bereich Bergstraße

Direktlink Erlenbach
Direcktlink Reichenbach
Direktlink Mackenheim

ERLENBACH

Erlenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Fürth im Bereich Bergstraße. Auf dem Gelände des ehemaligen Aoritbruchs unterhält die Basalt-Actien-Gesellschaft Südwestdeutsche Hartsteinwerke heute einen Recycling-Betrieb. Aus dem Bruch stammten folgende Mineralfunde:

(Bestandsliste laut Mineralienatlas vom 15.04.2020)

Almandin, Analcim, Aragonit, Arseniosiderit, Arsenopyrit, Baryt, Bavenit, Beryll, 'Biotit', Bismuthinit, Bornit, Calcit, Chalkanthit, Chalkopyrit, 'Chlorit-Gruppe', Copiapit, Dolomit, Epidot, 'Fahlerz', Galenit, Gips, Glaukodot, Goethit, Gold, 'Granat-Supergruppe', Hämatit, Harmotom ?, 'Heulandit-Serie', Ilmenit, Magnetit, Malachit, Markasit, Molybdänit, Muskovit, Natrolith, Pharmakosiderit, 'Phillipsit-Serie', Prehnit, Pyrit, Pyrrhotin, Quarz, Römerit, Rozenit, Scheelit, Schörl, Siderit, Skorodit, Sphalerit, 'Stilbit-Serie', Szomolnokit, Titanit, 'Turmalin-Supergruppe', Wismut, Wurtzit, Zirkon

Die abgebildeten Funde habe ich nicht selbst gesammelt, sondern sie wurden mir (bis auf den Titanit) von Dr Hans-Jürgen Ahrens (Heidelberg) geschenkt.

Weitere Informationen unter dem Link Mineralienatlas/Erlenbach

REICHENBACH und Umgebung

Im Lautertal im Odenwald steht ein Quarzitvorkommen an, das sich von Reichenbach über Borstein, Hohenstein und Katzenstein bis nach Gadernheim / Raidelbach zieht. Dieser "Reichenbacher Quarzit" war früher sehr beliebt, wird aber auch heute noch v.a. durch drei Betriebe im Lautertal zu Grabsteinen und Denkmalplatten verarbeitet. Er wird in Steinbrüchen am Borstein, Hohenstein und Katzenstein abgebaut. Der Borstein liegt westlich von Reichenbach, der Hohenstein östlich, der Katzenstein liegt weiter östlich bei Gadernheim-Raidelbach.

Der Bergbau in Reichenbach ist jedoch schon sehr alt. 1513 wurde in Reichenbach am Hohenstein ein Bleibergwerk aufgefahren. Der Betrieb dauerte zunächst bis 1565. Nach Eindringen von Wasser wurde der Betrieb wieder aufgegeben. Später wurde der Betrieb mehrfach wieder aufgenommen (1590, 1600, 1687).
Im Jahr 1841 wurde durch den hessischen Berginspektor Storch erneut je ein Schacht am Hohenstein und am Borstein abgeteuft. Dabei wurden auch silberhaltiger Bleiglanz und Fahlerze gefunden, Hauptrohstoff war jedoch Kupfer. 1855 gingen die Gruben Konkurs. 1860 wurde die Förderung wieder aufgenommen (bis 1868). Nach weiteren erfolglosen Versuchen wurde 1939 im Rahmen der Rohstoffbeschaffung für den Krieg der Betrieb erneut aufgenommen und bis 1945 ca 171 t Kupfer gewonnen.
(Informationen für den Abschnitt Bergbau wurden Wikipedia entnommen)

Mitte/Ende der 70er Jahre wurde das Gebiet westlich des Hohenstein Neubaugebiet. In diesem Zusammenhang wurden die alten Halden oberhalb des damaligen Ortszentrums angegraben. Hier konnte ich damals gediegen Kupfer und Pyrolusit (Samtblende) finden.

Die Quarzvorkommen bestehen aus Gangquarz. Dieser entstand durch Metasomatose aus Baryt (in ihn drangen Lösungen von Quarz ein und ersetzten diesen). Der Odenwaldquarzit hat ein hohes Porenvolumen, wobei Hohlräume von 1 bis 20 Millimeter als Folge einer unvollkommenden Metasomatose entstanden. Die Farbe schwankt beim "Reichenbacher Quarzit" zwischen braun bis dunkelbraun, hellbraun, gelblichrot, rötlichgelb, rötlichgelblich. Dazu kommen Färbungen durch die im Quarzit vorkommenden weiteren Mineralien.

Derzeit (2020) bauen zwei Steinmetzbetriebe auf den Quarzitvorkommen: Die Firmen Dude und Schneider.

Das Quarzwerk Reichenbach, L. Dude & Co., wurde im Jahre 1908 von dem gelernten Steinmetz, langjährigen Betriebsleiter und Geschäftsführer Karl Hergenhahn gegründet. Basierend auf einem Steinbruch mit angegliedertem Steinmetzbetrieb wurden Denkmäler und Mühlsteine aus Quarz und Granit hergestellt. Besonders durch das lebhafte Quarzmaterial konnten viele Kunden gewonnen werden. Es wurde auch, da es sich durch seine Härte besonders gut eignete, zur Herstellung von Mühlsteinen für Farb- und Mineralmühlen in der chemischen Industrie verwandt.

In den fünfziger Jahren entdeckte Heinrich Schneider Odenwald-Quarz auf seinen Wiesen. Er meldete eine Findlingsgräberei an. Die Nachfrage nach diesem Buntgestein stieg stetig an, da in einer solchen Farbenvielfalt und außergewöhnlichen Maserung kein Material sonst wo auf der Welt zu finden war.Heinrich Schneider gründete die Firma Heinrich Schneider Grabmale 1967, verstärkte die Selbstverwertung der Rohblöcke und eröffnete den eigenen Steinbruch am Vorkommen „Am Borstein". Seit 1976 wird noch ein weiterer Steinbruch an der Lagerstätte „Am Katzenstein" in Lautertal-Raidelbach bewirtschaftet.
Seit 1979 führt Heinz Schneider übernimmt die Geschäfte des Betriebes. In Zusammenarbeit mit seinem Bruder und seinem Vater wird das Geschäft kontinuierlich vergrößert.


Informationen zu diesem Abschnitt und den Fundstellen in Reichenbach unter folgenden Links:

Wikipedia – Artikel: Odenwald-Quarz
https://de.wikipedia.org/wiki/Odenwald-Quarz

Website der Quarzwerke Dude
http://www.quarzwerk-dude.de/

Website der Quarz & Granit GmbH Schneider
http://www.quarz-schneider.de/

Mineralienatlas Artikel Reichenbach
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Hessen/Darmstadt%2C%20Bezirk/Bergstra%C3%9Fe%2C%20Landkreis/Lautertal/Reichenbach


Bestandsliste Reichenbach

Hier werden die Mineralien der Region Reichenbach gemeinsam vorgestellt. Bei den einzelnen Photos ist dann vermerkt, welcher Fundstelle sie zuzuordnen sind.

Abkürzungen sind wie folgt:
oA - "Reichenbach" ohne genaue Ortsangabe; B = Borstein; H = Hohenstein; K = Katzenstein; G = Gadernheim / GR= Gadernheim-Raidelbach / GR-B = Gadernheim Bergweg (Dabei sind Katzenstein, Gadenheim und Gadernheim-Raidelbach als identisch anzusehen, die unterschiedlichen Bezeichnungen sind den entsprechenden alten Sammlungszetteln geschuldet).

Eine komplette Liste der Mineralien folgt - laut Mineralienatlas vom 14.04.2020. Die verlinkten Namen sind mit Photographien auf dieser Website verbunden.

Achat (Var.: Chalcedon), Agardit, Alunit, Anglesit, Antlerit, Arsenbrackebuschit, Arseniosiderit, Atelestit, Azurit, Bariopharmakosiderit, Baryt, Bayldonit, Beudantit, Beyerit ?, Bismuthinit, Bismutit, Brochantit, Calcit, Caledonit, Cerussit, Chalcedon (Var.: Quarz, Mogánit), Chalkanthit, Chalkopyrit, Chalkosin, Chenevixit, Chlorargyrit, Churchit-(Y), Cornubit, Cornwallit, Coronadit, Covellin, Crandallit-Gruppe, Cuprit, Delafossit, Descloizit, 'Descloizit-Mottramit-Serie', Digenit, Dioptas, Duftit, Dussertit, Emplektit, Enargit, 'Fahlerz', Fornacit, Galenit, Gartrellit, Goethit, Gold, 'Halloysit', Hämatit, Hentschelit, Heyit, Hinsdalit, Hydroxylapatit, Jodargyrit, Karminit, Kintoreit, Klinobisvanit, Klinoklas, Konichalcit, Kupfer, Lepidokrokit, Libethenit, Linarit, Luzonit, Malachit, Medenbachit (TL), Mimetesit, Mixit, Molybdofornacit, Mottramit, Mrázekit, Olivenit, Opal, Oxyplumboroméit, Petitjeanit, Pharmakosiderit, Phosphogartrellit (TL), Plumbogummit, Preisingerit, Pseudomalachit, Pucherit, Pyrolusit, Pyromorphit, Quarz, Reichenbachit (TL), Richelsdorfit, Rutil, Schumacherit , Siderogel (Var.: Goethit), Silber, Skorodit, Strashimirit, Tennantit, Tenorit, Tripuhyit, Tsumebit, Vanadinit, Vauquelinit, 'Vernadit', Waylandit, Wismut, Wittichenit, Wulfenit, Zalesiit

Da die meisten Mineralien nur optisch bestimmt wurden, können manche nicht eindeutig unterschieden werden - so z.B. ist nicht immer klar, ob es sich um Mimetesit oder Pyromorphit handelt, welches Mangan-Oxid (Pyrolusit, Coronadit ...), welches der Minerale der Mixitgruppe im Einzelfall abgebildet ist (Agardit, Mixit, Zalesiit etc). Ebensowenig wie Beudantit/Segniti/Kintoreit etc. Auch andere Minerale konnten optisch nicht immer eindeutig gegen andere abgegrenzt werden.

Weitere Informationen unter dem Link Mineralienatlas/Lautertal

MACKENHEIM

Mackenheim ist der kleinste von vier Ortsteilen der Gemeinde Absteinach im südhessischen Kreis Bergstraße.
Der Ort besteht im Kern aus vier landwirtschaftlichen Gehöften, zwischen denen etwas Wohnbebauung entstanden ist, und liegt in einem Nebental des Mörlenbachs. Ein Eisenbahnviadukt dominiert das Ortsbild, direkt dahinter liegt der Amphibolit-Bruch der Schriesheim AG zur Gewinnung von Granit, Migmatit und Biotitgneis.
Die hier präsentierten Funde stammen übverwiegend aus den 70er und 80er Jahren.

Die Liste der Mineralien (aus dem Mineralienatlas vom 17.04.2020) wie folgt:

Adular (Var.: Orthoklas), Aikinit, 'Amphibol-Supergruppe', Anatas, Annabergit, Aragonit, Arsen, Arseniosiderit, Arsenolamprit, Arsenopyrit, Asbolan, Azurit, Baryt, 'Bastnäsit', Bastnäsit-(Ce), Beryll, Bismit, Bismuthinit, Bismutit, Bornit, Calcit, Chalcedon (Var.: Quarz, Mogánit), Chalkopyrit, Cobaltit, Coffinit , Cosalit, Covellin, Dolomit, Emplektit, Erythrin, 'Fahlerz', Ferricopiapit, Fluorit, Galenit, Galenobismutit, 'Gersdorffit', Gips, Goethit, Gold, 'Granat-Supergruppe', Guérinit, 'Gummit’, Hämatit, 'Hornblende', Kaolinit, Kobaltkoritnigit, Lepidokrokit, Limonit', Löllingit, Malachit, Markasit, Molybdänit, 'Monazit', Monazit-(Ce), Moorhouseit, Nickelin, Orthoklas, Pechblende (Var.: Uraninit), Pharmakolith, Pitticit, Prehnit, Pyrit, Pyrolusit, 'Pyroxen-Gruppe', Pyrrhotin, Quarz, Roselith, Safflorit, Sainfeldit, 'Schalenblende', Scheelit, Schörl, Siderit, Skutterudit, Sphalerit , Stolzit, Tennantit, Tetraedrit, Tirolit, Todorokit, 'Turmalin-Supergruppe', Uraninit, Wismut, Wurtzit, Zippeit

UMO

Weitere Informationen im Mineralienatlas