Steinbrüche im Hüttwinkltal

Steinbruchbetriebe im Hüttwinkltal

Im Hüttwinkltal existieren zwei Steinbrüche, die heute beide von der Johann Lohninger OHG betrieben werden, der Lohninger Bruch an der östlichen Talseite und der Steinbruch Lohninger Söllerlwald (früher Kaiserer Bruch), an der westlichen Talseite am Eingang zum Kruml-Tal gelegen.

Die Ursprünge des Lohninger-Bruchs haben mit dem ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb der Familie zu tun. Der Großvater des heutigen Geschäfstführers; Johann Lohninger sen sen, störte sich daran, dass seine Kühe den Matsch von den Weiden immer wieder ins Gehöft und ins Haus trugen.
Auf seinen Weiden entdeckte er einen hellgrünen Quarzit (? Gneis / Glimmerschiefer), der sich leicht mit Hammer und Meißel spalten ließ, und stellte daraus Platten her, die sich leicht säubern ließen. Diese verlegte er auf seinem Grundstück. Als auch Nachbarn und Landwirte bis Bayern auf den Stein aufmerksam wurden, entwickelte er daraus seine Geschäftsidee. Im Jahr 1958 wurde ihm eine Abbaugenehmigung erteilt. Schon bald erhielt die Johann Lohninger OHG die ersten größeren Aufträge und lieferte auch nach Deutschland.

Der Sohn des Gründers, Johann Lohninger sen., baute das Unternehmen weiter aus. Im Jahr 1963 wurde beim Bau eines Forstwegs auf die Hochalm ein Marmorvorkommen entdeckt. Hier wurde ein Marmorbruch in Betrieb genommen. Zur Produktpalette gehörten vor allem Spaltplatten und Mauersteine. 1967 wurde in Eigenbau die erste hydraulische Steinspaltmaschine Österreichs gebaut.

Die Nachfrage nach dem Rauriser Quarzit und Marmor wuchs. Nun sollten maßgetreue Platten in dünneren Stärken hergestellt werden. Ein Versuch mit Marmorkreissägen bei den italienischen Marmorexperten scheiterte, deren Marmorkreissägen waren dem Rauriser Marmor nicht gewachsen. Erst Versuche mit Granitkreissägen brachten den Durchbruch. Mit der Anschaffung einer Blockkreissäge, die in Zusammenarbeit mit einem Diamantwerkzeugehersteller aus Deutschland entwickelt wurde, konnte die Produktionsleistung erhöht werden. Damit war die Grundlage für die heutige Produktpalette gelegt.

Zielgruppe für die Produkte (Bodenplatten, Fassaden, Treppen, Pools und Wellnessbereiche, massive Küchenplatten, Waschbecken und Badewannen) sind Architekten sowie Eigentümer größerer Gebäudekomplexe, die bei ihren Objekten auf widerstandsfähiges Naturmaterial mit Eyecatcher-Charakter setzen.

Lohninger Bruch

Abgebaut wird heute auf 1800 Metern am Fuße des gewaltigen Adelkars. Am Berg stehen 3 Steintypen an, von Lohninger als „Rauriser Weiß“ (am höchsten Punkt des Abbaus), „Rauriser Dunkelblau“ (in der mittleren Region) und als „Rauriser Grün“ (im untersten Bereich auf 1.200 m ü NN) bezeichnet.

Lage
Von Wörth aus über Bucheben in Richtung Bodenhaus / Kolm-Saigurn. Nach der Einmündung des Krumltals (in Fahrtrichtung rechts) kann man bald auf der linken Talseite die Produktionsgebäude der Fa Lohninger OHG erkennen. Am Ende des Gländes linker Hand befindet sich die Zufahrt zum firmengelände. Dort kann das Fahrzeig abgestellt werden.

Sammelerlaubnis
Für jede Sammeltätigkeit in den Brüchen muss eine Sammelerlaubnis vorliegen. Diese kann man erhalten bei der Geschäftsstelle der Lohninger OHG (Rauriser Naturstein Zentrum GmbH), Wörtherstraße 42, A-5661 Rauris.
Beim Abholen der Sammelerlaubnis unterschreibt Ihr einen Haftungsausschluss.

Hinweis
Natürlich gilt: Es dürfen keine für den Verkauf vorbereiteten Platten zerschlagen werden. Das wäre nicht nur ein Affront gegenüber dem guten Willen der Besitzer, sondern würde auch ein generelles Sammelverbot nach sich ziehen, das dann alle anderen Sammler/innen treffen würde. Geht also verantwortlich mit diesem Sammelprivileg um !!

Zur Bestandsliste unten: Durch die Links unter den genannten Mineralien findet Ihr Photos von diesem Aufschluss. Leider ist bisher erst ein kleiner Teil der Mineralien von mir gefunden worden (an jeweils einem Sammeltag während zweier Urlaubsaufenthalte im Rauris). Der Bestand an Photos wird von mir, so noch möglich, zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.

Mineralienbestand Lohningerbruch

Adular (Var.: Orthoklas), Aeschynit-(Ce), Aeschynit-(Y), Agardit-(Y), Akanthit, Albit, 'Allanit-Gruppe', Allanit-(Y), Almandin, Amesit, Anatas, Anglesit, Anilith, Ankerit, Annit, 'Apatit-Gruppe', Aquamarin (Var.: Beryll), Aragonit, Arsenopyrit, Aurichalcit, Autunit, Azurit,
Baryt, 'Bastnäsit', Bastnäsit-(Ce), Bavenit, Bertrandit, Beryll, Beyerit, 'Biotit', Bismutit, Bornit, Brannerit, Brookit,
Calcit, Cerianit-(Ce), Cerussit, Chalkopyrit, Chamosit, Cheralith, Chernovit-(Y), 'Chlorit-Gruppe', Cleusonit, Copiapit, Corrensit, Covellin, Cuprit,
'Davidit', Djurleit, Dolomit, Dravit,
Epidot, Euxenit-(Y),
'Feldspat-Gruppe', Ferroaluminoseladonit ?, Ferro-Hornblende, Fluorit,
'Gadolinit-Gruppe', Gahnit, Galenit, Gips, Goethit, Gold, Gramaccioliit-(Y), Graphit,
Hämatit, Hemimorphit, Hydroxylbastnäsit-(Ce), Hydrozinkit, Illit (Var.: Muskovit),
Ilmenit, Ilmenorutil (Var.: Rutil), Jarosit, Klinochlor, Klinozoisit,
Lepidokrokit, 'Limonit', Loveringit, Lublinit (Var.: Calcit),
Magnetit, Malachit, 'Manganogel', Martit (Var.: Hämatit), Melanterit, Milarit, Milchquarz (Var.: Quarz), Mimetesit, Mohrit, Molybdänit, 'Monazit', Monazit-(Ce), Montmorillonit, Muskovit,
Nováčekit-I, Orthoklas, Phantomquarz (Var.: Quarz), Phenakit, Phlogopit, Prehnit, Pyrit, Pyrrhotin,
Quarz, Ranciéit, Rauchquarz (Var.: Quarz), Römerit, Rozenit, Rutil,
Scheelit, Schörl, Schwefel, Serizit (Var.: Muskovit), Siderit, Silber, Smithsonit, Spessartin, Sphalerit, Stellerit, Strontianit, Synchisit-(Ce), Synchisit-(Y),
'Tennantit-Serie', Tetradymit, Thorbastnäsit ?, Thorit, Titanit, Todorokit, Torbernit, 'Turmalin-Supergruppe',
Uraninit, Uranophan, Uranophan-Beta, Wulfenit, Xenotim-(Y), Zálesíit, Zirkon

Steinbruch Lohninger Söllerlwald

Kaisererbruch (Lohninger Söllerlwald)
Kaisererbruch (Lohninger Söllerlwald) oberhalb der Häuser im Vordergrund (Schreiberhäusl)

Seit einigen Jahren besitzt die Firma Lohninger auch die Abbaurechte auf dem "Kaisererbruch", heute Steinbruch Lohninger Söllerlwald. Hier finden sich Blöcke aus einem gewaltigen Bergsturz. Außerdem bearbeitet die Lohninger OHG an tieferen Stellen auch den hier anstehenden festen Felsen.

Lage
Wenn man das Raurisertal nach Hüttwinkel fährt, kommt kurz bevor man den Lohningbruch erreicht ein Viehgatter, das man überfährt. Gleich danach nach rechts dem Schild Lechnerhäusl folgen. Man überquert auf einer Brücke die Rauriser Ache und kann gleich danach links parken.
Der Zugang zum Kaisererbruch (rechts vor dem Parkplatz) ist mit einem Metalltor und einem Warnschild versehen.

Sperrgitter am Steinbruch Söllerlwald
Sperrgitter am Steinbruch Söllerlwald

Sammelerlaubnis
Für jede Sammeltätigkeit in den Brüchen muss eine Sammelerlaubnis vorliegen. Diese kann man erhalten bei der Geschäftsstelle der Lohninger OHG (Rauriser Naturstein Zentrum GmbH), Wörtherstraße 42, A-5661 Rauris. Beim Abholen der Sammelerlaubnis unterschreibt Ihr einen Haftungsausschluss.

Hinweis
Natürlich gilt: Es dürfen keine für den Verkauf vorbereiteten Platten zerschlagen werden. Das wäre nicht nur ein Affront gegenüber dem guten Willen der Besitzer, sondern würde auch ein generelles Sammelverbot nach sich ziehen, das dann alle anderen Sammler/innen treffen würde. Geht also verantwortlich mit diesem Sammelprivileg um !!

Photos oben: © Jörg Geißler
Verschiedene Ansichten aus dem Steinbruch Söllerlwald
(1) Zugangsbereich; (2) Lagerebene mit Schutthalden im Hintergrund; (3) Blick in den Steinbruch
Freigabe der Photos vom Betriebsgelände durch J. Lohninger

Mineralienbestand Steinbruch Lohninger Söllerlwald

Vorbemerkung zur Bestandsliste
Durch die Links unter den genannten Mineralien findet Ihr Photos von diesem Aufschluss. Leider ist bisher erst ein kleiner Teil der Mineralien von mir gefunden worden (an jeweils einem Sammeltag während zweier Urlaubsaufenthalte im Rauris). Der Bestand an Photos wird von mir, so noch möglich, zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.


Aeschynit-(Ce), Aeschynit-(Y), Albit, 'Allanit-Gruppe', Anatas, Ankerit, 'Apatit-Gruppe', Aquamarin (Var.: Beryll), Aragonit, Arsenopyrit, Aurichalcit, Autunit, Azurit,
Baryt, 'Bastnäsit', Bavenit, Bertrandit, Beryll, 'Biotit', Bornit, Brannerit, Brookit,
Calcit, Cerussit, Chalkopyrit, 'Chlorit-Gruppe', Cleusonit, Copiapit,
Dolomit, Euxenit-(Y), 'Feldspat-Gruppe', Fluorit,
'Gadolinit-Gruppe', Gahnit, Galenit, Gips, Goethit , Gold, Gramaccioliit-(Y), Graphit,
Hämatit, Hemimorphit, Humboldtin, Hydrozinkit, Ilmenit, Jarosit,
Klinochlor, Klinozoisit, 'Limonit', Loveringit, Lublinit (Var.: Calcit),
Magnetit, Malachit, Milarit, Molybdänit, 'Monazit', Monazit-(Ce), Muskovit,
Nováčekit-I, Orthoklas, Phenakit, Prehnit, Pyrit, Pyrrhotin, Quarz, Rutil,
Scheelit, Schörl, Schwefel, Serizit (Var.: Muskovit), Siderit, Smithsonit, Sphalerit, Strontianit, Synchisit-(Ce), Synchisit-(Y),
Tetradymit, Thorit, Titanit, Todorokit, Torbernit, 'Turmalin-Supergruppe',
Uraninit, Uranophan, Wulfenit, Xenotim-(Y), Zirkon